Freitag, 1. Dezember 2017

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Ich habe bei einigen Menschen beobachtet die im reifen Alter ihr eigenes emotionales Wohlbefinden oder vielleicht auch aus Bequemlichkeit und ähnlichen Überlegungen heraus, eine Mauer um ihr Herz zum Schutz gegen Angriffe verhärtet haben so, dass kaum noch etwas von der früheren Liebe und dem Mitgefühl für andere, die Sie als Kind im Herzen trugen, nach außen hin vordringen kann. Nach und nach hat sich ein verhärtetes, taubes, sich nicht sorgendes oder gar bitteres Herz entwickelt. Hass, Zorn, Bitterkeit, Selbstsucht und andere Gottlosigkeit haben ihren schlechten Einfluss auf ihr Herz der Liebe und des herzlichen Erbarmens geltend gemacht. Ich muss JESUS ganz oft bitten das ich genau dieser Versuchung nicht erliege mich blind zu machen für das Leid anderer Menschen.
JESUS ist für mich das größte Beispiel für ein Herz voll Erbarmen. Sein Mitgefühl für die Menschheit sah hinweg über Nacktheit, Blut, den unangenehmen Geruch toten Fleisches bei Aussätzigen, oder über den Dreck, der verschmutzt war in den Haaren des wild um sich blickenden Irren in den Gräbern. Die Unreinheit dieser furchtbar Zugerichteten für Augen, Ohren und Nase hielten JESUS nicht davon ab, ihnen zu helfen. Auf die heutige Zeit übertragen JESUS hält zu uns mit allen Schwächen des Lebens.
Manchmal höre ich Menschen sagen, dass sie nun wirklich Grenzen haben, wenn es darum geht, anderen zu helfen, weil sie mit Leuten, „die so sind und sich nicht verändern", einfach nicht umgehen können. Nun — vielleicht ist das, was der Priester und der Levit dachten? Wie würde einem eine solche Einstellung gefallen, wenn man selbst der geschundene, verletzte und halbtote Mensch am Straßenrand ist?
EINES Tages sagt JESUS zu einem Mann, er soll seinen Nächsten lieben. Der Mann fragt: »Wer ist überhaupt mein Nächster?« JESUS weiß, was der Mann denkt. Er meint, nur wer aus demselben Land kommt und dieselbe Religion hat wie er, wäre sein Nächster. Mal sehen, was JESUS ihm antwortet.
Manchmal denkt sich JESUS eine Geschichte aus, um etwas zu erklären. Das tut er auch jetzt. Er erzählt eine Geschichte über einen Juden und einen Samariter. Wir haben ja schon gehört, dass die meisten Juden die Samariter nicht leiden können. Doch nun zu der Geschichte:
Eines Tages geht ein Jude nach Jericho. Unterwegs wird er von Räubern überfallen. Sie nehmen ihm sein Geld weg und schlagen ihn halb tot.
Da kommt ein jüdischer Priester vorbei. Er sieht den Verletzten. Was denkst du, was er tun wird? Er macht einen Bogen um den Mann und geht einfach weiter. Dann kommt ein anderer sehr religiöser Mann vorbei. Er ist ein Levit. Ob er wohl stehen bleibt? Nein. Auch er geht weiter, ohne dem Verletzten zu helfen. Also der fromme Priester und der Levit ziehen ungerührt einfach weiter.
Aber der Verletzte ist nicht mehr allein. Ein Samariter ist bei ihm und hilft ihm. Er verbindet dem Juden die Wunden. Danach bringt er ihn an einen Ort, wo er sich ausruhen und gesund werden kann.
JESUS fragt nun den Mann, dem er die Geschichte erzählt hat: »Wer von den drei Männern war ein guter Nächster? Der Priester, der Levit oder der Samariter? « Der Mann antwortet: »Der Samariter, weil er sich um den Verletzten gekümmert hat
Da sagt JESUS: »Das stimmt. Behandle also andere genauso wie er
Lukas 10Vers 25-37
Burkhard Henze

 

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