Mittwoch, 15. März 2017

Glück

Heute steht auf meinem Tischkalender folgender Spruch. Glück aber welches es auch sei, gibt Luft, Licht und freie Bewegung. Friedrich Nietzsche Ich glaube jeder Mensch versteht unter Glück etwas anderes. Was für den einen Glück ist für den anderen Menschen Unglück.
Ich übe Dankbarkeit.« Hier wird immer wieder eine Haltung empfohlen, die wie kaum etwas anderes Teil meiner christlicher Gebetspraxis ist, ohne die übrigens kein Gottesdienst denkbar ist und die untrennbar verbunden ist mit dem Bekenntnis zu Gott als Schöpfer der Welt und als Geber unseres eigenen Lebens. Kirchliche Feste wie das Erntedankfest stehen für diese Grundorientierung ebenso wie Kirchenlieder wie das altehrwürdige »Nun danket alle Gott« oder das alte Kirchenlied »Danke für diesen guten Morgen« ...
Ich vermeide Grübeleien ... und soziale Vergleiche. Neid und Glück passen nicht zusammen.« Wer diesen Rat hört, denkt vielleicht an das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg, die den Wert ihres Lohns allein am Vergleich mit den anderen festmachen. Oder auch die schöne Geschichte vom verlorenen Sohn und dessen neidischen Bruder.
Hunderttausend Menschen in Deutschland und viele Hundert Millionen weltweit jeden Sonntag im Gottesdienst in meiner stillen Zeit und weit darüber hinaus Beten im Alltag jenen gewichtigen Satz im Vaterunser: »Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.« Es gibt wohl keine kraftvollere Form, den Satz der Glücksforscher zu leben, als das regelmäßige ernsthafte Beten dieser Bitte. Wie würde sich unser persönliches Leben verändern, welch kraftvolle Erneuerung des gesellschaftlichen und auch des politischen Klimas würden wir erleben, wenn das ernsthafte Beten dieser Bitte der Normalfall wäre? Und so darf man mit dem Glücksforscher durchaus sagen: Wie glücklich würde uns das machen!
Burkhard Henze


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